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GLASSHOUSE 2023

Glasshouse 2023 (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Glasshouse 2023

Ausstellung bis 30. Juli 2023

Sa                            14 - 18 Uhr

So und alle Feiertage  11 - 18 Uhr

 

Führungen mit Kuratorin Heidi Hahn im Juni und Juli:

Sa, 24. Juni, 14.00 Uhr

So, 25. Juni, 17.00 Uhr

Sa, 15. Juli, 16.30 Uhr

                                     

So, 30. Juli, 15.30 Uhr (15.00 Uhr Finissage)

und nach Vereinbarung für Gruppen; Anmeldung unter


Ausstellung
GLASSHOUSE
16. März 2023 bis 30. Juli 2023
Sa 14 - 18 Uhr  So + Feiertag 11 - 18 Uhr

 

Begleitprogramm zur Ausstellung: Siehe VERANSTALTUNGEN

 

Kuratorenführungen:  19.3. 23  15.00 Uhr  I 21.4.23  17.30 Uhr  I  29. 4.23  17.30 Uhr  I  11. 5.23  19.30 Uhr o. Anm.

und nach Vereinbarung  unter

KünstlerInnen

Die Fragen werden nie beantwortet werden: Was ist das da für eine Welt, in der wir leben? Wo kommt sie her, wo geht sie hin? Dieses fein ausgeklügelte und doch zerbrechliche Glashaus, in dem eines das andere bedingt, das in stetem Werden und Vergehen Biomasse und Energie beständig umverteilt? Warum bilden sich Weltall, Planeten, darauf fein ausgeklügelte Ökosysteme, warum wird und müht sich das Leben seit Milliarden von Jahren, wenn alles doch irgendwann wieder verschwunden sein wird?


Viermal bereits wurde durch Naturkatastrophen das Leben auf der Erde nahezu ausgelöscht. Jede dieser Vernichtungen gab einen Schub zum Neubeginn, zu neuen Lebensformen, die sich in ihrer Biosphäre wunderbar ergänzten: Von den Bakterien an den Schwarzen Rauchern zu einer Erde, die weitgehend mit Wasser überzogen war, mit unglaublich hohen CO2 Konzentrationen und dichten Wäldern, Meeresspiegeln die bis zu 100 m höher waren weltweit, einem völlig ausgetrockneten Mittelmeer, Warmzeiten, Kaltzeiten, Eiszeiten usw.

 

Und da entstand, 4,5 Milliarden Jahre nach Anbeginn dieser Erde, der Homo Sapiens, um sich als selbsternannte Krönung der Schöpfung die Erde Untertan zu machen. Seitdem wirft er im Glashaus Erde beständig mit Steinen: Beeinflusst seine Umwelt wie kein anderes Lebewesen. Und das, obwohl er eigentlich mit anderen Lebewesen nicht konkurrieren kann ohne Hilfsmittel. Die er schuf, weil er des komplexen Denkens mächtig ist. Aus dem Denken wurde Wünschen und Wollen, Neid, Missgunst, Folter und Kriege. Letztendlich mutierte dieser Allesfresser, der Tätigkeiten auf Hilfsmittel verlagerte, zu einem, der alles machen lässt. Und der deshalb inzwischen ohne Energie und künstliche Intelligenz  nicht mehr überleben kann. Schon Tage ohne Strom könnten unsere Gesellschaft auf wenige vagabundierende Gruppen und nutzlose Hardware reduzieren.

 

Deshalb ist diese Ausstellung bereits ein Rückblick auf den Menschen, seinen Forscherdrang, seinen Neid, seine Zerstörung, seine Kriege. Und natürlich seinem Paradies, in dem er ward. Das er für Luxus, Bequemlichkeit und Fortschritt stetig verändert hat. Hin zu einer Welt nach seinem Bilde. In der jedoch das Gleichgewicht verloren ging. Weil wir nicht die „Krone der Schöpfung“ sind, sondern eher ein zeitlich unbedeutendes Experiment der Natur: Vielleicht eine Katalysator, der sich nach rund 200 000 Jahren Existenz  letztendlich selbst auslöscht.


Die Natur allerdings wird weitermachen, mit neuen Lebensformen und mit beständigen, wie Bakterien und Einzellern, die bereits seit Milliarden Jahren existieren; Fische und Insekten seit rund 500 000 000 Jahren. Bis die  Erde in etwa 4 Milliarden Jahren  schließlich durch kosmische Katastrophen zerstört sein wird. Auch das Ende unseres Universums kennen wir: In  10 hoch 100 Jahren wird zu Protonen zerfallen sein, was einst anscheinend aus dem Nichts entstand.

 

Deshalb ist die Ausstellung auch ein Gedenken an all jenes auf der Welt, das wir nicht kennen oder nicht beachten, das noch gar nicht existiert oder das uns überleben wird: Zum Beispiel Lebensformen wie Tiefseebewohner, Pflanzen, die wir doch nur als Ware sehen;  Pilzgeflechte, die die ganze Welt wie ein riesiges unterirdisches Nervensystem überziehen; Bakterien und anderen Lebewesen, die in uns und auf uns wohnen, die unser physisches wie sogar psychisches Gleichgewicht garantieren. Für die wir Biosphäre, Glashaus, Weltraum sind.

 

Die Ausstellung will nicht ideologisieren, nicht verurteilen, sie ist die philosophische Annäherung an die Vielfalt dieses großen Ganzen, das so endlos, so fein abgestimmt erscheint, so unerklärbar bleibt und doch nur auf Zeit existiert.

 

Wieder wurde von Kuratorin Heidi Hahn aus aktuellsten Kunst-Positionen hochkarätiger zeitgenössische KünstlerInnen eine faszinierende Ausstellung geschaffen, die Kunst mit Wissenschaft und faszinierenden Einblicken kombiniert.

 

Die Ausstellung wurde möglich durch die Unterstützung von:

Land Baden-Württemberg, Ostalbkreis, Gemeinde Abtsgmünd, Kreissparkasse Ostalb, EnBW-ODR, Baumschule Weber, Schwab-Design, Hochschule Aalen, Explorhino.

Fotoserien

GLASSHOUSE 2023

So, 30. Juli 2023